Appaloosa Saloon in Spiez (04. Juni 2005)

DaBomb und Fajitas im Oberland.

Für den Juni hatten sich die Fressfreunde etwas Besonderes ausgedacht. Nicht nur dass die feuchtfröhliche Runde diesmal in der Heimat der Kugel und des Vice stattfinden sollte, sondern auch deshalb weil sich diesmal ganz spezielle Mitesser angekündigt hatten.
Das Plenum hatte im Mai beschlossen sich nach Tex-Mex Art verwöhnen zu lassen. Dazu schien das Appaloosa ein geeignetes Lokal zu sein. Nicht nur weil man dort El Gigante essen konnte (400 g mit Speck umwickeltes Rinds- und Straussenfilet), sondern auch weil in der Speisekarte das Wort à discrétion hinter den Fajitas stand.
Und da dies, das Zauberwort im Sprachgebrauch der Freunde ist, war das Durchsehen der Speisekarte natürlich eine schnelle Angelegenheit.

Aber nun schön der Reihe nach:
Am frühen Abend, die Sonne lag bereits in den letzten Zügen, kreuzte die Kugel im Spiezer Cinéplex auf, wo The Vice, Stomach sowie Funk und Fuxe bereits in der Bierseligkeit schwelgten. Bald darauf traf auch El Eat ein, der den weiten Weg von seinem geliebten aargauischen Zuhause mit seiner präsidialen Yamaha FZR 1000 bezwang. Zu den beiden Mitessern war zu sagen, dass Funk wegen seines ständigen Wochenend-Alkoholismus mit dem Zug unterwegs war, während der Fuxe am nächsten Tag einen wichtigen, footballtechnischen Termin wahrzunehmen hatte, weshalb er mit seinem wasserbettähnlichen, low rider Grossvatermobil antanzte.

Die Zeit schritt stetig voran, nun mussten die Feunde nur noch auf den Haselmaxen warten, der leider von Sämu einen Monat vorher zwangsrekrutiert worden war.
Nach einigen Versuchen, sich in der Spiezer Innenstadt/Metropole zurechtzufinden, gelang es auch ihm, noch auf ein Apéro-Bier vorbeizuschauen.
Nun verschob die ganze Bande nach dem Appalooza, einer indianisch, spiezerischen Zusammenarbeit zur Verköstigung wundriger Schweizer, inklusive der Fressfreunde.

Nachdem wie erwähnt die Karte ziemlich schnell wieder verschwand und sich der Funk noch ein extra-Vegi Menu bestellte, widmete man sich bereits wieder dem Calanda, das preiswert und reichlich floss.

Als nun das Essen kam, staunten die Freunde nicht schlecht, als sich der Tisch plötzlich als zu klein erwies. Er füllte sich mit Leckereien wie Poulet, Rindfleisch, Schweinefleisch, Garnelen, verschiedensten Beilagen wie Guacamole, Salat, Zwiebeln und Vielem mehr. Nun liessen sich die Freunde durch Nichts mehr stören, es wurde gefressen was das Zeug hielt.
Das hielt an bis jemand das Körbchen bestellte... Jawohl meine Damen und Herren, das Körbchen. Das Körbchen ist gefüllt mit scharfen Saucen. Und wenn ich sage scharf, dann sind die auch scharf. Das hat aber unser vorlauter Magen nicht hören wollen. Und so begann er hochmütig, herablassend und leicht angebend was für Theresen die Anderen doch alle seien, sein Fajita mit einer Essenz zu bestreichen, die den unheilverkündenden Namen DaBomb hatte.

Man muss dazu sagen, dass von allen Sösschen, die im Körbchen waren das diejenige war, die mit einer Zwölf von zwölf innerindianischen Schärfeeinheiten angeschrieben war. Es kam wie es kommen musste: Aus vorlaut wurde schlagartig kleinlaut, als der Magen auf die Idee kam das Ganze doch mal zu versuchen. Nachdem er dezent die bereits aufgetragene Sosse wieder ab seiner Leckerei gekratzt hatte, stand er doch seinen Mann, indem er das ganze Fajita mit all der bereits aufgesogenen Sosse verspeiste. Nun passierten seltsame Dinge mit dem Stomach: er war plötzlich nicht mehr so gesprächig, griff öfters mal zum Bierkrug und begann sogar leicht Augenflüssigkeit hinauszupressen. Auch die Lippen erfuhren ein plötzliches Wachstum. Aber das würde wahrscheinlich jedem passieren, der die gleiche Menge von einer Sosse mit 119'000 Scoville Einheiten gegessen hat.

Nachdem auch The Vice noch seine versteckte DaBomb Botschaft erhalten hatte und der Magen, der mittlerweile wieder sprechen konnte, sein Dessert verputzt hatte, brach die heitere Runde auf um weitere grosse Taten zu vollbringen.

Der Rest pilgerte nach Thun, wo noch reichlich Alkohol floss, bis dann The Vice und Funk den letzten Zug nach Spiez nahmen.
Insgesamt darf gesagt werden, dass das Juni Fressen ein fresstechnisches Erlebnis war, das seinesgleichen suchte (mittlerweile hat es das auch gefunden) und ein lehrreiches Abenteuer ins Reich von Scoville und seinen Capsaicin-Extrakten war, gell Stomach...

by Kugel


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