Schwarzer Stier in Oftringen (01.12.2006)

Ein schottischer Abend.

Für das "Jahresabschlussessen" der gefrässigen Freunde schlug der Präsident eine trinktechnische Horizonterweiterung vor. Mit viel Begeisterung stimmten die Freunde für den Besuch des schwarzen Stiers im oftringer Perry Center, um dort an einer Whiskey-Degustation teilzunehmen.

Zur Einstimmung auf den Fressfreunde-Abend an jenem Freitag schlug Stomach vor, um 18:30 Uhr ein gemeinsames Bierchen in Zofingen zu trinken. Doch des Stomachs Ruf folgten lediglich der Käpt’n und er selber. Umso erfreuter waren die Beiden, dass in Zofingen trotz der nicht gerade winterlichen Temperaturen ein Weihnachtsmarkt in der Altstadt vorzufinden war, wo sie sich mit leckerem Glühwein eindecken konnten. Zudem konnte aus allen Ecken und Enden der köstliche Geruch grillierten Fleisches erschnüffelt werden. Die Mägen der Beiden begannen bereits zu knurren, doch sie gaben ihr Bestes, um den Versuchungen zu widerstehen. Bis sie schliesslich im Aperto ein kleines Wegbierchen erstanden und auch dort von verschiedenen Leckereien bezirzt wurden. Der Wille war da, doch das Fleisch war schwach und so assen sie doch bereits vorgängig einen Snack, während sie zu ihrem Bus schlenderten.

Der Vice wartete unterdessen in Aarau auf Mampfred, welcher noch auf seiner neuen Arbeit in Bubendorf festgehalten wurde. So kam es, dass sie den Zug verpassten, welcher ihnen noch ein Bier in Zofingen ermöglicht hätte. Als sie endlich am Bahnhof den Zug betraten, waren der Käpt’n und der Stomach bereits auf dem Weg nach Oftringen zum Perry Center, wo der schwarze Stier zu finden ist.
Im Perry Center zogen die Beiden noch einwenig durch die weihnachtlich dekorierten Läden, wobei sich der Käpt’n bereits sichtlich über die bevorstehende Weihnachtszeit freuen konnte. Schon bald wurde El Eat von seinem Bruder vor dem Haupteingang abgeladen und stiess zu den Anderen. Darauf hin bewegten sich die drei ins Obergeschoss, vor die Pforten des schwarzen Stiers, wo bereits ein Apero-Whiskey auf sie wartete.
Anschliessend begaben sich die Drei ins Innere des Stiers. Im bereits gut gefüllten Saal waren nur noch wenige Tische frei, unter anderem die für die Fressfreunde reservierte Tafel. Auf dem Tisch waren für fünf Personen verschiedene Whiskeys angeordnet. Doch noch waren die Fressfreunde nur zu dritt, wo waren die Andern geblieben?
Mampfred und Vice standen zu diesem Zeitpunkt vor den geschlossenen Toren des Perry Centers, bis schliesslich ihr Wehklagen erhört wurde und sie in den ausverkauften Whiskey-Saal eintreten konnten. Sofort fiel den Freunden des Vices sauberes, aufgeräumtes Gesicht auf! Wie ungewohnt, wo war nur das über Jahre lieb gewonnene Bärtchen geblieben?

Doch für lange Diskussionen blieb keine Zeit, denn eine kurze PowerPoint-Präsentation zum Thema Whiskey führte die Gäste sogleich in den Abend. Die Ansprache endete mit der Aufforderung den ersten der bereitgestellten Whiskeys zu degustieren. Dabei konnte man auch gleich erfahren, wozu die Pipetten auf dem Tisch bereit lagen. Nämlich um den Whiskey mit Wasser zu verdünnen. Je nach Geschmack wurde der Whiskey so verdünnt, dass die gewünschten Geschmacksfazetten optimal herauszuschmecken waren.

Beim ersten Whiskey handelte es sich um einen rauchigen, geschmacksstarken Whiskey, zu welchem ein Lachsteller und Toastbrot als Vorspeise gereicht wurde.
Bereits während dem Essen stampften die Bag-Pipers von Wangen an der Aare für einen ersten Auftritt in den Saal und liessen die Gäste durch Kombination des schottischen Geschmacks auf der Zunge mit gängigen schottischen Dudelsackliedern in eine andere Welt eintauchen. Die aufgeblähten Hälse der Musiker liessen erahnen, wie viel Kraft es benötigt den Schafsmagen mit Luft zu füllen.
Während des Essens wurde Whiskey nachgeschenkt, für diejenigen, die mochten.

Im Anschluss an die Vorspeise wurde der nächste Whiskey vorgestellt. Zu diesem etwas leichteren Whiskey wurde ein fantastisches Roastbeef mit Croquetten und Gemüse gereicht. Wiederum wurde das Essen von schottischer Livemusik begleitet und man konnte sich das Whiskey-Glas bei Bedarf nachfüllen lassen.

Nach dem wirklich fantastischen Hauptgang war Zeit für etwas Gemütlichkeit. Der Stomach konnte sich über den Pokerabend im November informieren, als er leider fehlen musste. Zudem wurde über Ferien, Arbeit und natürlich auch vergangene Studienzeiten geplaudert.
Bis schliesslich noch einige Worte zum dritten Whiskey erzählt wurden.
Auch zum Dessert durfte die musikalische Begleitung nicht fehlen, dazu gab es eine Caramel-Creme und einen farblich und geschmacklich passenden "Dessert-Whiskey".
Während der Präsident und Stomach ihre wahre Freude hatten an den unterschiedlichen Whiskeys, konnte des Käpt’ns magere Freude an der unendlichen Menge Wasser abgeschätzt werden, die er zum verdünnen eines jeden Whiskeys benötigte.

Schliesslich wurde zum Kaffee noch ein vierter Whiskey gereicht.
Als auch dieser letzte Tropfen verköstigt war, wurden die Freunde des Whiskeys ins Untergeschoss gebeten. Dort konnte ein Jeder so viel Whiskey probieren wie er noch mochte. Rund 40 Sorten standen zur Auswahl, darunter einige Rare Malts mit zum Teil über 60 Volumenprozent Alkohol und einem Preis von bis zu CHF 150.- pro Flasche.
Während Stomach und El Eat wieder mit beiden Händen an der Theke beschäftigt waren, hielt sich der Rest zurück und klagte über Dehydratisierung. Nachdem selbst die schottische Band aufgehört hatte zu spielen und die meisten Leute mindestens eine Flasche eines edlen Flaschengeistes gekauft hatten, bemühten sich auch die fünf Freunde an die frische Luft.

El Eat wünschte den Anderen eine gesegnete Nacht, bevor er von seinem Bruder aufgepickt wurde. Der Rest machte sich mit einem Taxi auf nach Zofingen. Zuerst wurde das Havanna besucht, wo einer der berühmten "Themen-Abende" stattfand. Unbeeindruckt vom wärmsten Dezemberbeginn seit es die Temperaturaufzeichnung gibt, wurde dort Skihüttenstimmung zelebriert. Ununterbrochen dröhnte Schlager und sonstige Mitgröhl-Musik aus den Boxen, was den grossteils betrunkenen Barbesuchern zu gefallen schien.
Leider waren die Freunde noch nicht in einem Zustand in dem nicht die Güte, sondern die Lautstärke der Musik, für die Stimmung ausschlaggebend ist.
Die dehydratisierten Kehlen der Whiskey erprobten Esser wurden mit einigen Malzgetränken angefeuchtet, wobei kein Zapfhahnen der Welt so schnell Bier ausfliessen lässt, wie der Hals des Käpt’ns das kühle Nass schlucken mochte. Nachdem der schlimmste Durst gelöscht war, konnte das Ambiente immer noch nicht richtig Punkten. Stattdessen machten sich die verbliebenen Fressfreunde auf den Weg nach etwas Gemütlicherem.
So gelangten die Fressmäuler schliesslich in die Blue Fox Bar. Aus dem grossen Platzangebot suchten sich die Vier, ohne es auf Anhieb zu merken, vermutlich den Stammtisch aus. Wo sie freundlichst mit Gratis-Häppchen versorgt wurden und dazu Bier und Caipirinhas schlürften.

Um halb 1 Uhr machten sich der Vice und Mampfred auf den letzten Zug nach Aarau und der Stomach und der Käpt’n machten es ihnen eine halbe Stunde später gleich in Richtung Sursee.
In Sursee wurde die Gunst der Stunde noch für einen Abstecher ins Que Pasa genutzt. Anschliessend trennten sich auch ihre Wege, bevor schliesslich der jeweils kurze Heimweg unter die Füsse genommen wurde.

by Stomach


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